Renate Grasberger ordnet in der Publikation Werkverzeichnis Anton Bruckner (WAB) (Schneider, Tutzing 1977) die damals bekannten Kompositionen Bruckners alphabetisch und nummeriert diese nach Gattungen (geistliche und weltliche Vokalmusik, Orchestermusik, Kammermusik, Orgel- und Klavierwerke usw.).
Dominique Ehrenbaum kompilierte für das Bruckner Handbuch (Metzler-Bärenreiter 2010) eine aktualisierte Werkzusammenstellung. Die WAB-Nummerierung stimmt hier mit der Systematik Grasbergers überein. Neue Quellen wurden mit [deest+Zahl] klassifiziert.
Neuzuschreibungen und Neufunde sowie die neuerliche Bewertung von Incerta und Falsa machen eine gründliche Überarbeitung des WAB notwendig. Im Rahmen des ÖAW-Forschungsprojekts Digitales Werkverzeichnis Anton Bruckner (2017-2019) werden diese Arbeiten zur Zeit erledigt. Die WAB-Nummern werden nun auch für die Referenzierung von musikalischen Quellen aus Bruckners Nachlass verwendet, die nicht von Bruckner komponiert wurden. Die Nummern dienen nicht mehr ausschließlich als Prädikat für ein Werk im eigentlichen Sinn.
Die neue Systematik wird sukzessive in bruckner-online eingearbeitet und soll im Sommer 2019 abgeschlossen sein.
A. Geistliche Vokalmusik
B. Weltliche Vokalmusik
C. Instrumentalmusik
D. Verschollene Werke
E. Skizzen, Fragmente und Entwürfe
F. Studien und analytische Arbeiten [offline]
G. Bearbeitungen
H. Abschriften von Werken anderer Komponisten [offline]
I. Incerta
K. Falsa